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Alleine von 1971 bis 1991 haben nach aktuell auf der Homepage verfügbaren Angaben des Hessischen Umweltministeriums die landwirtschaftlich genutzte Flächen in Hessen um rund 10 % abgenommen. In der gleichen Zeit stieg der Bestand an Siedlungsflächen um rund 52 %, der Bestand an Verkehrsflächen um 13%. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nahm in dieser Zeit um zusammen acht Hektar pro Tag zu. Zwar ist in letzter Zeit der Flächenverbrauch etwas zurückgegangen, dennoch werden auch heute noch täglich in Hessen mehrere Hektar Land unwiederbringlich "verbaut".  Diese Feststellungen basieren auf den Angaben der Katasterämter. Eine Überprüfung mittels Satellitendaten fand (anders als in NRW – siehe dazu unser NRW-Projekt) bislang nicht statt. Daher gibt es auch für Mittelhessen keine belastbaren Daten zu Landnutzung und Flächenverbrauch, die auf dem Stand des wissenschaftlich und technisch Möglichen erhoben wurden.



Die Region Mittelhessen ist (neben Nord- und Südhessen) eine von drei Planungsregionen Hessens. Ihr Gebiet ist identisch mit dem Regierungsbezirk
Gießen. Bevölkerung in der Region Mittelhessen: 1.057.553 Einwohner (Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, 2008). Gesamtfläche der Region: 5.381 km².
© Andreas Trepte. This file is licensed under the Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5.
 



Noch ist die Lage in Mittelhessen nicht dramatisch. Doch sie wird es nach
seriösen Prognosen jenseits der Hauptsiedlungssgebiete werden. Die Ruhe
ist trügerisch.
© Andreas Trepte. This file is licensed under the Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5.
 

Wertvoller Boden, der in unseren Breiten stets Vegetation trägt, wird weiterhin versiegelt. Gleichzeitig wird die Bevölkerung außerhalb des Ballungsraumes Rhein-Main sinken (24.11.08: " Einwohnerzahl: Hessen schrumpft", FR-ONLINE.DE www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1634813 . Davon besonders betroffen sind die Planungsregionen Nord- und Mittelhessen - dort insbesondere der Vogelsbergkreis. „Der Flächenverbrauch durch Siedlungserweiterungen , Verkehrsflächen und neuen Gewerbegebieten steht in direktem Gegensatz zu den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung, die auf den Erhalt der natürlichen Ressourcen, der biologischen Vielfalt, auf konkrete Schritte zum Klimaschutz, auf eine naturverträgliche und gesunde Landwirtschaft und eine intakte soziale Gesellschaft angewiesen ist.“ Der BUND Hessen forderte daher vor den letzten Landtagswahlen, den Flächenverbrauch in den nächsten beiden Legislaturperioden auf Null zurückzufahren und Neuversiegelung nur noch in Ausnahmefällen bei gleichzeitiger Entsiegelung an anderer Stelle zuzulassen (http://hessenwahl.bund-hessen.de/doc/bundpositionen_ltwahl_08.pdf). In dieser Stellungnahme fordert der BUND zudem „Maßnahmen zum Erhalt der noch vorhandenen Freiflächen zur naturverträglichen Produktion von Nahrungsmitteln und erneuerbaren Ressourcen wie z.B. Holz, aber auch zum Zweck der (Nah-) Erholung, zum Erhalt und zur Neuschaffung naturnaher Flächen für den Natur- und Artenschutz zur Verhinderung des Artensterbens, zur Schaffung von Arbeitsplätzen auch außerhalb der Ballungsräume zur Sicherstellung von wohnungsnahen Arbeitsplätzen, die gleichzeitig zum Erhalt der regionalen sozialen Systeme (Stichwort: Überalterung der Bevölkerung insb. in den peripheren Lagen) zwingend notwendig sind (und) zur Stärkung einer kommunalen Siedlungs- bzw. Flächenpolitik durch Nutzung von nicht mehr genutzten Gewerbeflächen, durch den Vorrang von Sanierung gegenüber Neubau und durch intelligente Vermittlung von bereits verfügbaren Flächen (Industrie- bzw. Gewerbebrachen, leerstehende Altbauten, Baulücken/Spekulationsflächen).“ 

Von der Gesamtlandesfläche des Bundeslandes Hessen (2.111.484 ha) wurden im Jahr 2007 895.208 ha  landwirtschaftlich (2001: 907.068) und 156.163 ha als Gebäude- und Freifläche (2001: 151.823) genutzt. Prozentual bedeutet dies für die Verteilung der Flächennutzung: 6,6 % Gewerbe- und Freifläche,  0,7 % Erholungsfläche, 44,1 % Landwirtschaftsfläche, 1,1 % Wasserfläche, 0,4 % Betriebsfläche, 6,8 % Verkehrsfläche, 39,8 % Waldfläche. (39,8). 

Zur Regionalentwicklung Mittelhessens fasst der Landesentwicklungsplan 2000 zusammen: „… Mittelhessen nimmt auf Grund seiner großräumigen Lage und Verflechtungen insbesondere mit dem Rhein-Main- und dem Rhein-Ruhr-Gebiet, dem Siegerland und Teilen Nordhessens sowie auf Grund seiner ökonomischen Struktur  siedlungsstrukturellen Gegebenheiten und der derzeitigen sowie geplanten Infrastruktur mehrere raumordnungspolitisch bedeutsame Funktionen wahr: eine Entlastungsfunktion für das Rhein-Main-Gebiet , eine Brückenfunktion insbesondere zwischen den erwähnten Verdichtungsräumen und eine Funktion als eigenständiger Wirtschaftsraum. Mit den Zentren Gießen, Marburg und Wetzlar als dominierenden Entwicklungspolen des Kernraumes der Region und den ländlich strukturierten Gebietsteilen, die sowohl dörflich geprägt sind als auch gewerbliche bzw. Fremdenverkehrsschwerpunkte aufweisen, verfügt die Region sowohl über ein wirtschaftliches, wissenschaftliches und infrastrukturelles als auch ein naturräumliches und landschaftliches Potential, das ihr die Wahrnehmung umfassender Funktionen eines Wirtschafts- und Lebensraumes mit räumlich und funktionell differenzierten Schwerpunkten ermöglicht. Aus dieser Funktion als eigenständiger Wirtschaftsraum ergibt sich die regionalpolitische Zielvorstellung einert5 Stärkung der regionalen Entwicklung, d.h. Aktivierung , Nutzung und Stärkung des in der Region ansässigen Potentials. Damit wird sichergestellt, dass Mittelhessen nicht zum Anhang des Rhein-Main-Gebietes mit der Funktion eines Arbeitskräfte- und Ressourcenlieferanten wird.“



Das Zentrum Mittelhessens: die Siedlungsachse Gießen-Wetzlar im Lahntal.
Entlang des dichten Netzes historischer Handelsstraßen bildete sich eine vergleichsweise hohe Dichte städtischer Siedlungen in der Region. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die früh gegründeten Städte Wetzlar (Privileg
als Freie Reichsstadt im Jahr 1180), Limburg und Haiger zu nennen. Vor allem
aus territorial-politischen Gründen folgten weitere Stadtgründungen wie Alsfeld, Biedenkopf oder Grünberg. Solchen Stadtgründungen folgten oft
Gegengründungen wie im Fall von Marburg und Amöneburg. Die historisch
bedingten regionalen Unterschiede sind auch heute noch  in der
Bevölkerungsdichte  deutlich: Der Kernraum des Gießener Beckens weist mit
mehr als 500 Einwohnern/km² die höchste Konzentration auf. Marburg und
Limburg weisen ähnlich hohe Dichtewerte auf, sind aber nicht wie im Gießener
Becken von einem Ring von Gemeinden umgeben.
© ZFL Uni Bonn/EURIMAGE (2001)



Blick auf Gießen Richtung Wetzlar.                             © landusewatch (2008)



Gießener Neubaugebiet "Im Sandfeld".                         © landusewatch (2003)



Gießener Neubaugebiet "Schlangenzahl" vor der Bebauung.
© landusewatch (2003)



Gießener Neubaugebiet "Schlangenzahl" aus gleicher Perspektive ein halbes
Jahrzehnt später.         © landusewatch (2009)



Das neue Baugebiet Schlangenzahl wird an das Autobahnverkehrsnetz
hervorragend angebunden.                               © landusewatch (2009)



Gießener Baugebiet "Schlangenzahl": Wohnen am Supermarkt.
© landusewatch (2009)



Gießener Baugebiet "Schlangenzahl":  unterschiedliche Wohnformen.
© landusewatch (2009)



Gießener Baugebiet "Schlangenzahl":  unterschiedliche Wohnformen.
© landusewatch (2009)



150 Meter vom Baugebiet entfernt liegt das Naturschutzgebiet "Bergwerkswald"
© landusewatch (2009)



Konversion ist in Gießen seit Jahren ein die Kommunalpolitik beherrschendes
Thema. Durch die Schließung aller Standorte von Bundeswehr und US-Armee
sind große Flächen freigeworden. In der ehemaligen Steubenkaserne östlich
der Innenstadt ist Industrie und Gewerbe
angesiedelt worden. Ende 2007 wurde
auch das US-Depot oberhalb der Wieseckaue aufgegeben. © landusewatch (2006)




Im Europaviertel ist auch das Technologie- und Innovationszentrum Gießen  
TIG GmbH
www.tig-gmbh.de (dort seit seiner Gründung auch unser Verein)
angesiedelt. © landusewatch (2008)



Mit EU-Mitteln geförderte Konversion: Gewerbegebiet "Europaviertel" in Gießen.
© landusewatch (2008)



Am Europaviertel beginnt auch der Gießener Kunstweg, der das Gewerbegebiet
erheblich aufwertet.                                                     © landusewatch (2008)



Der Gießener Kunstweg - 1982 begonnen -, umfasst inzwischen 15
hochkarätige Kunstwerke, die die Gebäudekomplexe der Philosophikum I
und II der Justus-Liebig-Universität verbinden und im Europaviertel enden. Die Kunstwerke von international angesehenen Künstlern werden von einem
Gremium zusammengestellt und immer wieder erweitert. © landusewatch (2008)



Eingangstor zur ehemaligen Patriot-Stellung oberhalb des heutigen Europaviertels.
© landusewatch (2006)



Innenansicht des ehemaligen Patriot-Geländes.           © landusewatch (2006)



Das Truppenübungsgelände oberhalb des Europaviertels ist heute
Naturschutzhebiet. © landusewatch (2006)



Teile der ehemaligen US-Kaserne "River-Baracks" wurden zum Sozialzentrum
umgebaut, andere nehmen das Landratsamt auf. In einem Hochbunker ist der
"Musik- und Kunstverein MuK" untergebracht ...
© landusewatch (2009)



... und auf ehemaligen Freiflächen die "Gießener Automeile". © landusewatch (2009)



Der Gießener hat es nie weit zur nächsten Autobahn: Gießener Ring.
© landusewatch (2009)



Konversion ist kein neues Phänomen in Mittelhessen. Beispiel Gießener
Hausberg: von der fränkischen Wehranlage "Skephenburc"aus dem späten 7. Jahrhundert zum Augustinerchorherrenstift im 12. Jahrhundert zum
"Freizeitzentrum Schiffenberg" in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
© landusewatch (2008)



Innenraumentwicklung in Gießen ...                             © landusewatch (2004)



... gleicher Ort, vier Jahre später: die "Galerie Neustädter Tor" - Einkaufszentrum
mit ca. 20.000 qm Einkaufsfläche.                                 © landusewatch (2008)



Auch am Berliner Platz wurde hochverdichtet gebaut. Im Bild das neue
Stadthaus der Metropole in Europas Mitte. Das Ensemble ist im Übrigen
noch nicht vollendet.                                          © landusewatch (2008)



Bau von Dämmen und Hochwasserrückhaltebecken in der Lahnaue bei Gießen,
das die "Schlammbeißer" vor nassen Füßen bewahren soll. Schließlich kann man jahrhundertealte Siedlungspolitik nicht einfach zurückschrauben. Der Lahn im
Oberlauf mehr Raum zu geben (was teilweise bei Marburg geschehen ist) wäre
aber auch keine schlechte Idee.                                  © landusewatch (2008)



Neubaugebiet am Forst Krofdorf in Wettenberg.          © landusewatch (2002)



Lahn-Dill-Berglamd mit Dilltal bei Herborn. Am 24. September 2007 ist die
strukturschwache Region zum  „Naturpark Lahn-Dill-Bergland“ ernannt worden.
Er ist damit der elfte Naturpark in Hessen und hat eine Größe von rund
87.432 Hektar (874 km²).                                           © landusewatch (2003)



Gewerbegebiet 'Am Konfeld ' (kleiner Scherz) im Westen von Asslar.
© landusewatch (2003)



Kanutourismus auf der Lahn zwischen Weilburg und Limburg.
© landusewatch (2003)



Vom Kiestagebau zum Freizeitgelände: Dutenhofener See. © landusewatch (2008)



Noch ein ehemaliger Kiestagebau: Landschaftsschutzgebiet "Launsbacher Seen."          © landusewatch (2008)





Vogelsbergkreis - weniger ist mehr ?
Eine Region im Umbruch

Einer der problematischsten Teilräume der Planungsregion Mittelhessen ist der Vogelsbergkreis, im Volksmund wegen des rauen Klimas und der Abgeschiedenheit auch "Hessisch Sibirien" genannt. Der Vogelsberg  ist der einzige Schildvulkan in Deutschland und zugleich das größte Basaltmassiv Europas. Er ist neben dem Lahntal die zweite Tourismusdestination - aber ungleich stärker als diese von den Folgen des demographischen Wandels betroffen.  Daß hier immer noch außerhalb der Dörfer gesiedelt wird, ist eine Fehlentwicklung, die für Bauherren, Gemeinden und Region Folgen haben wird, die gegenwärtig offensichtlich bei der Baulandausweisung nicht hinreichend berücksichtigt werden.  Viele Versuche, einen Dialog in Sachen "demographische Entwicklung" in Gang zu setzen, sind vorerst am nicht gerade übermässigen Interesse vor Ort versandet. Und so geht die Fehlentwicklung ihren ungebremsten Lauf.



Städte: Alsfeld (17.151), Grebenau (2.657), Herbstein (5.016), Homberg (Ohm) (7.782), Kirtorf (3.415), Lauterbach (Hessen) (14.173), Romrod (2.943), Schlitz (10.045), Schotten (11.203), Ulrichstein. (3.188).
Gemeinden: Antrifttal, Sitz: Ruhlkirchen (2.066), Feldatal, Sitz: Groß-Felda (2.783), Freiensteinau (3.365), Gemünden (Felda) (3.057), Grebenhain (5.094), Lautertal/Vogelsberg), Sitz: Hörgenau (2.657), Mücke, Sitz: Merlau (9.957), Schwalmtal, Sitz: Renzendorf(3.018), Wartenberg, Sitz: Angersbach (3.994).
Die flächenmässig größte Gemeinde ist Schlitz.
© Andreas Trepte. This file is licensed under the Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5.. Einwohnerzahlen Stand 31.12.08
 



Noch ist es möglich, am demographischen Wandel vorbeizuschauen ....
© landusewatch (2006)



... doch ein Blick über die Schultern der Immobilienmakler (wie hier in Alsfeld) ...
© landusewatch (2008)




.. oder ein Spaziergang durch die Dorfkerne (wie hier in Alsfeld/OT Altenburg) ...
© landusewatch (2008)



... oder in die Randgebiete, wo relativ neue Einfamilienhäuser zum Teil in guten
Lagen (wie hier in Schlitz) seit Jahren leerstehen, sollte zu denken geben.
© landusewatch (2008)



Agrarlandschaft bei Schlitz/Vogelsbergkreis. Wie hier dominiert im gesamten Bundesland die kleinflächig strukturierte Landwirtschaft. Die Zahl der
landwirtschaftlichen Betriebe ist im gesamten Vogelsberg dramatisch
rückläufig (Hofnachfolge, schlechte finanzielle Lage).    © landusewatch (2008)



Windenergiepark bei Ulrichstein: "Verspargelung der Landschaft" ? Ein Thema,
das die Gemüzer erhitzt. © landusewatch (2009)



Abgeerntetes Rapsfeld zwischen Grünberg und Mücke. © landusewatch (2008)



Der Vogelsbergkreis sieht seine wirtschaftliche Zukunft auch in der Herstellung
von Biodiesel. © landusewatch (2008)



Selbst in den hochgelegenen Gebieten des Vogelsbergs (hier bei Ulrichstein) wird Ackerbau betrieben.                                          © landusewatch (2008)



"Zimmer frei": Agrotourismus auf dem Kobachhof zwischen Lauterbach und
Alsfeld                                                                 © landusewatch (2008)



Auch die Grünlandwirtschaft spielt im Vogelsberg eine wichtige Rolle in der
Landnutzung und der Wirtschaft. © landusewatch (2008)



Grünlandwirtschaft im Vogelsbergkreis: Schafe in der Auenlandschadt bei Schlitz.         
© landusewatch (2008)



Wälder erhalten und nutzen:
Holz ist der wichtigste Rohstoff im Vogelsbergkreis. 
Weitere Infos Siehe auch Projekt BIOREGIONHOLZ  
www.bioregioholz.de.                                
© landusewatch (2008)



Hier kommen die kleinen Pallets her: Statt Waldarbeiterromantik regiert heute
schweres Gerät den Nutzwald. Die Erntemaschienen fräsen Schneisen in den
Wald.  Eine Maschine schafft sechsmal  soviel wie ein Waldarbeiter mit
Kettensäge. © landusewatch (2008)



Radspur einer Erntemaschine. Waldökologen fordern, leichteres Gerät
einzusetzen, das den Boden weniger stark verdichtet und damit die
Bodenökologie über Jahrzehnte stört. Ernte im Winter, wenn der Boden
festgefroren ist, wäre eine weitetre Altarnative.Da ist aber der Klimawandel ...
© landusewatch (2008)



Holzvollernter Timberjack 1070D Harverster: halbautomatisch Fällung,
Entastung und Sortimentsbildung durchführen.
© Heikki Valve GNU Free Documentation License 
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:TJ_harvesteri.jpg



Die Pfeifer-Gruppe mit Sitz in Imst/Tirol (1.650 Mitarbeiter an neun europäischen Standorten) baut hier oberhalb von Wallenrod bei Lauterbach im eigens
geschaffenen Industriegelände „Rotäcker“ ein „integriertes Holzindustriewerk“ für
120-Mio Euro. In der ersten Ausbaustufe sollen 200 Stellen (vom Ingenieur bis
zum Staplerfahrer) entstehen, im zweiten Ausbauschritt nochmals. Der Pionier
der Holzpellets-Herstellung will in dem Lauterbacher Werk davon 120.000 Tonnen
jährlich herstellen. In erster Linie stellt das Unternehmen jedoch Verpackungskomponenten und Paletten her. Mit den anfallenden Resten soll ein Biomassekraftwerk 60 Mio kWh/Jahr Strom und Wärme erzeugen. Das entspricht
dem Bedarf der Stadtwerke Lauterbach. Nötig sind für die gesamte Produktion
jährlich Mio Festmeter Kiefern- und Fichtenholz. Die Freude über die Ansiedlung („Weihnachtsgeschenk für die Stadt Lauterbach und die Region“ so RP Schmied)
wird nicht von allen geteilt. der Landeseigene Betrieb HessenForst habe schon
jetzt Lieferprobleme behaupten heimische Holzbetriebe.  
Mehr Infos zum Thema Holzwirtschaft finden Sie in dem Buch „Holzrausch“ des Forstingenieurs Peter Wohlleben.www.adatiaverlag.de/resources/Pressetext3940641032.pdf                           
© landusewatch (2008)



Hier entsteht zwischen Maar, Reuters und Wallenrod das "integrierte
Holzindustriewerk" mit eigenem Bahnanschluß für An- und Abtransport der Baumstämme auf etwa 50 ha Ackerland.                   © landusewatch (2008)



Agrarlandschaft am neuen Industriegelände „Rotäcker“.
© landusewatch (2008)



Kornfelder über dem Ohmtal.                                   © landusewatch (2008)



Endogene Potentiale nutzen durch Veredelung eines heimischen Produkts: Die Kornbrenerei in Schlitz (www.schlitzer-kornbrennerei.de) präsentiert sich auf
dem Internationalen Schlitzer Heimat- und Folklorefest. Die "Biosprit"-Herstellung
hat im Schlitzerland Tradition: „Im Dörfchen Sandlofs, einem heutigen Stadtteil von
Schlitz, wurde im Jahr 1585 erstmals herrschaftliches Bier gebraut. Der damalige
Graf Eustach von Schlitz, genannt von Görtz, habe zugleich eine Branntweinblase aufstellen und neben der Brauerei eine Brennerei betreiben lassen.“
© landusewatch (2008)



Noch immer träumen viele den Traum vom Häuschen im Grünen.
© landusewatch (2008)



Neubaugebiet in Ruppertenrod.
© landusewatch (2008)



Baugebiet in Ulrichstein/Unter-Seibertenrod. Alleine in Ulrichstein stehen 36 Baugrundstücke mit durchschnittlich 800 qm zum Verkauf (Stand Dezember
2008 gemäß
http://hessen.immobilienmarkt.de/Ulrichstein?gem=06535018 ).
© landusewatch (2008)



Neubaugebiet in Nieder-Ohmen/Vogelsbergkreis.          © landusewatch (2008)



"Tor zum Vogelsberg": neu gestalteter Bahnhofsvorplatz in Alsfeld. auf halber
Strecke der "Vogelsbergbahn" (Fulda - Gießen).           
landusewatch (2008)



Neubaugebiet in Angersbach/Vogelsbergkreis.          © landusewatch (2008



Neubaugebiet in Schlitz/ OT Nieder-Stoll.                  © landusewatch (2008)



"Wohnen im Grünen". Der Werbefilm ("Romantik trifft Lebensfreude") auf
www.schlitz.de wirbt mit preisgünstigen Bauplätzen wie sie z.B. das
Neubaugebiet in Schlitz Richtung Bernshausen vorhält. © landusewatch (2008)



Älteres Neubaugebiet in Schlitz-Hutzdorf ...                
© landusewatch (2008)



... in dem bis heute noch gebaut wird, obwohl fast in Wurfweite Eigenheime
vergleichbarer Größe seit Jahren leerstehen und der Wert von Immobilien im
Vogelsberg absehbar weiter sinken wird.                  © landusewatch (2008)



Bahnhofstraße in Schlitz: In den letzten Jahren entstand hier ein Supermarkt
neben dem anderen.   © landusewatch (2005)



Der ehemalige Bahnhof nebenan ist schon lange im Privatbesitz.Bußverbindungen
zum nächsten Bahnhof nach Fulda, Bad Salzschlirf oder Lauterbach sind eher
mäßig. Ohne Auto kommt man hier kaum vom Fleck.      © landusewatch (2008)



Neubaugebiet in Lauterbach/Vogelsbergkreis               © landusewatch (2008)



Umwidmung von Ackerflächen: Neubaugebiet in Schwalmtal/Vogelsbergkreis.          
© landusewatch (2008)



Eines von vielen Beispielen für die notwendige Innenraumentwicklung/
Dorferneuerung: Haus in Ober-Seibertenrod.    © landusewatch (2008)



Bestandserhaltung statt Neubau in Mücke/Vogelsbergkreis.
© landusewatch (2008)



Konversion in Oberhessen. Schloßgarten mit Hallenburg: von Grafenschloß
zum Gymnasium und nach langem Leerstand zur Landesmusikschule.
© landusewatch (2004)



Vor drei Jahrzehnten war hier "Schicht am Schacht": der letzte Abiturjahrgang
feierte seine Abschlußfete. Heute kommen die Schüler der Landesmusikschule
von weit her. Und Konzerte bringen Kultur in die Provinz.  Nebenan in dem
ehemaligen Wirtschaftsgebäude treten international bekannte Newcommer auf.
Ein Konzept, das Perspektiven hat. © landusewatch (2007)



Zur weiteren Entspannung gibt es den ehemals gräflichen Schloßpark gratis.
© landusewatch (2007)



Konversion in Schlitz: vom gräflichen Stall zu Konzertsaal, Hotel und Restaurant.
© landusewatch (2004)



Jenseits dieser Idylle sind in Schlitz Arbeitsplätze aber ein Problem.
© landusewatch (2004)



Tourismus wäre eine Lösung im Vogelsbergkreis: Vulkanradweg auf einer seit Jahrzehnten stillgelegten Bahnstrecke zwischen Bernshausen und Schlitz.
© landusewatch (2008)



Selbst Kanutourismus ist im Vogelsberg möglich: 20 Kilometer Fulda und ab Bernshausen auch die Schlitz.     © landusewatch (2008)



Kultourturismus als Chance zur Entwicklung der Region: In der Vorderburg
(Schlitz) befindet sich das Heimatmuseum.           © landusewatch (2007)



Kultourturismus: historische Altstadt in Alsfeld.           © landusewatch (2008)



Entwicklungsfähiger GeoTourismus: 'Themenpark' am Hohaus-Museum in
Lauterbach (
www.hohhaus.de/index_museum.htm). Im Gärtnerhaus hinter dem
Hohhaus-Palais befindet sich die geologische Sammlung mit Exponaten aus der
wegen des "Lauterbacher Grabens", einem tertiären Grabenbruch, geologisch
höchst interessanten Umgebung Lauterbachs.           © landusewatch (2008)



Voller Einsatz für die Wissenschaft: Feldforschung der etwas anderen Art
bei 40° im Schatten geht auch ohne das berühmte Schlitzer Alt an die
Substanz (GBK Trachtenfest 2006, im Hintergrund der "Bornschorsch").                        © christmann (2006)


Vogelsbergkommunen im Netz - ein Überblick.

Die statistischen Daten stammen vom Statistischen Landesamt mit Stand 31.12.2007. Die Einwohnerdaten finden Sie unter der Graphik am Anfang des Artikels. Um Ihnen die Recherche einfacher zu machen, haben wir zusätzlich WIKIPEDIA-Links gesetzt. Wir verbinden das mit der Hoffnung, daß sich mehr Internetnutzer vor Ort an der Gestaltung der WIKIPEDIA-Artikel beteiligen werden. Ist doch unsere Heimat - als Initiator von LANDUSEWATCH.INFO komme aus der Gegend und hab damit ein nicht von der Hand zu weisendes Interesse. Zeigt sie der Welt. So schön, wie die Gegend ist, so problematisch aber auch ihre Zukunft, sollte sie im Netz Beachtung finden und im besten Falle zur regionalen Diskussion über die Entwicklungschancen beitragen.

Städte im Vogelsbergkreis

www.alsfeld.de (129,7 km²/132 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Alsfeld
www.grebenau.de   (55,4 km²/48 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Grebenau
www.herbstein.de  (80 km²/63 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Herbstein
www.homberg.de (88 km²/88 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Homberg_(Ohm)
www.kirtorf.de (79,9 km²/43 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirtorf
www.lauterbach-hessen.de (102 km²/139 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Lauterbach_(Hessen) 
www.romrod.de (54,4 km²/54 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Romrod
www.schlitz.de (142,1 km²/71 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlitz_(Vogelsbergkreis) 
www.schotten.de (133,6 km²/84 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Schotten_(Stadt) 
www.ulrichstein.de (65,6 km²/49 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrichstein

Gemeinden im Vogelsbergkreis

www.antrifttal.de (26,6 km²/ 78 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Antrifttal
www.feldatal.de (55,7 km²/ 50 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Feldatal
www.freiensteinau.de (65,7 km²/ 51 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Freiensteinau
www.gemuenden-felda.de (55 km²/ 56 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Gem%C3%BCnden_(Felda)  
www.gemeinde-grebenhain.de (91,6 km²/ 56 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Grebenhain
www.lautertal-vogelsberg.de (53,6 km²/ 48 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Lautertal_(Vogelsberg) 
www.gemeinde-muecke.de (86,2 km²/. 115 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCcke_(Hessen) 
www.schwalmtal-hessen.de  (54,2 km²/ 56 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwalmtal_(Hessen) 
www.wartenberg.de (39,5 km²/ 101 Einwohner je km²)
http://de.wikipedia.org/wiki/Wartenberg_(Hessen)



Quellen und weitere Infos

www.region-mittelhessen.de/de/die-region-in-kuerze/index.html
www.vogelsberg.de (Vogelsberg: eine Region stellt sich vor)
www.landesplanung-hessen.de (unter Nutzung eines online-Geoinformationssystems werden hier die Pläne der hessischen Landes- und Regionalplanung präsentiert)
http://atlas.umwelt.hessen.de/atlas/index-ie.html  (Umweltatlas Hessen)
www.vogelsberg-consult.de/leistungen/Vulkan%20aktiv_Das%20REK%202007-
2013%20der%20Region%20Vogelsberg_02.11.07.pdf
(Vogelsberg Consult: Vogelsberg aktiv – Das Regionale Entwicklungskonzept 2007 – 2013 der Region Vogelsberg)
www.nordverband.de/mitglied/mgdocu/presseartikel1.pdf  (Großsägewerke in Hessen)
www.landesplanung-hessen.de/content/Planungsinformationen_Juli_2008.pdf
Hessischer Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung: Grundlageninformationen für Wirtschaft und Planung in Hessen, Juli 2008)
www.landesplanung-hessen.de/content/LEP/Demografische_Rahmendaten.pdf
(Demographische Rahmendaten zur langdfriszigen Bevölkerungsentwicklung in Hessen und seinen Regierungsbezirken)
www.landesplanung-hessen.de/content/LEP/Stra_enbau.pdf
(Dringliche Maßnahme im Straßenbau)
www.landesplanung-hessen.de/content/LEP/LEP_Text.pdf
(Landesentwicklungsplan LEP 2000)
www.landesplanung-hessen.de/content/LEP/LEP_Hessen_2000.pdf
(Karte Landesentwicklungplan Hessen)
http://hessenwahl.bund-hessen.de/doc/bundpositionen_ltwahl_08.pdf
(BUND-Positionen Hessenwahl)
www.hlg.org/homepage/downloads/HLG-GB05.pdf
(Hessische Landesgesellschaft mbH – Staatliche Treuhandstelle für ländliche Bodenordnung - Geschäftsbericht 2005).
www.wirtschaft.hessen.de
www.ihk-lahndill.de/download/pdf/1403D_wkraft.pdf
(RA Hans Karpenstein: Windkraft – ungeliebte Energiequelle in Mittelhessen?)
www.lumdatalbahn.de/download/lbag_geschaeftsberichte_2006_2007.pdf
(Geschäftsbericht der Lumdatalbahn AG 2006)
www.bund-hessen.de/dokument/regionalpl_mittelhess_bund_06.pdf
(Stellungnahme des BUND zum Entwurf des Regionalplan Mittelhessen 2006/Teil Windkraftnutzung)
https://portal.hessen.de/irj/RPGIE_Internet?cid=f11992df9cbbebe2df12795765808511
(Regierungspräsidium Mittelhessen Umweltbericht)
www.fh-frankfurt.de/de/.media/fb1/Studiengaenge/Geko_B_
Eng/Projekte/p2006_07/kirchhain/kirchhain1.pdf

(FH Frankfurt/Main: Projektarbeit unter Leitung von Dipl.-Geogr: Michael Nass): Funktionale Neuordnung von Bahnliegenschaften als Baustein der Innenstadtentwicklung – dargestellt am Beispiel der Stadt Kirchhain) 
www.stmugv.bayern.de/umwelt/boden/bodenschutz/doc/studie.pdf
(Kommunales Flächenressourcenmanagement: Flächensparen – Möglichkeiten der Verankerung in den Regionalplänen; Hrsg.: Bayerisches Ministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen – StMU, München 2003)
www.hlug.de/wirueberuns/jahresbericht/jb_2006/jb2006_107-118_rosenberg_et_al.pdf 
(Rohstoffsicherungskonzept Hessen – Beitrag des HLUG zu einem Projekt im Rahmen der Umweltallianz)
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/1998/3/html/b980003.html
(Das Lahn-Dill-Bergland: Deskriptive Analyse des Gebietes und der umliegenden Gemeinden (von Rolf Krell und Stefan Hummelsheim - Erstellt an der Professur für Projekt- & Regionalplanung im ländlichen Raum; Prof. Dr. S. Bauer, Gießen 1998)
www.iwar.bauing.tu-darmstadt.de/umwr/Deutsch/forschung/lahn/Kapitel%204.pdfI
(WAR TU Darmstadt: Entwicklung der Raumnutzung im Einzugsgebiet der Hessischen Lahn bis zum Jahre 2010)
http://starweb.hessen.de/cache/DRS/15/3/04723.pdf
(Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der Fraktionen der CDU und der FDP betreffend naturschutzrechtliche Ausgleichsflächen Drucksache 15/4206  vom 03.12.2002)