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                   „Haben Sie eine Ahnung, welchen Schaden dieser Bulldozer nähme,
                     wenn ich ihn einfach über Sie hinweggrollen lassen würde ?“
                     Douglas Adams:  Per Anhalter durch die Galaxis


Gegenstrategien zum Flächenverbrauch gibt es auf verschiedenen Ebenen. Von der Abstimmung mit den Füßen hinsichtlich der Wahl des Urlaubsortes über planerisch/architektonische Maßnahmen wie dem verdichteten Bauen und der Nutzung von Brachflächen im Innenbereich bis hin zur Bürgerbeteiligung an Planungsmaßnahmen sowie Öffentlichkeitsarbeit und - wenn die Vernunft nicht auf andere Weise siegt -gerichtlichen Klageverfahren gegen rechtswidrige Baumaßnahmen.


Bewusstseinsbildung 

Ehe irgendjemand etwas tut, muß zunächst ein Bewusstsein dafür bestehen, daß ein Problem existiert. Es hat lange gedauert, aber in den letzten zehn Jahren ist das Problem bei Umweltverbänden, Behörden, Bundes- Landesregierungen, vielen Kommunen und auch manchen Bürgerinnen und Bürgern – wenn auch bei weitem noch nicht im erforderlichen Umfang - angekommen.

Der Verbrauch von Boden durch Überbauung ist kein unabwendbares Ereignis. Für den nachhaltigen Umgang mit Natur-, Kultur- und Siedlungsflächen können aller Bürgerinnen und Bürger etwas tun. „In einem gemäßigt anthropozentrischen  Weltbild müssen Interessenkonflikte bei der Nutzung von Grund und Boden so gelöst werden, daß den menschlichen Bedürfnissen nach Nahrung und Bekleidung, nach Wohnung und Beschäftigung, nach Freizeit und Mobilität entsprochen werden kann, ohne dabei die natürlichen Grundlagen zur Befriedigung dieser Bedürfnisse durch ihre Befriedigung selbst zu zerstören.“ (Lehn/Staer/Ballschmiter: Nachhaltiger Umgang mit Natur-, Kultur- und Siedlungsflächen in Baden-Württemberg, Akademie für Technikfolgenabschätzung,1998). Im etwas radikaleren sogenannten biozentrischen Naturverständnis hat sogar jedes Lebewesen dieselben in Bezug auf die Lebensentfaltung im Rahmen einer natürlichen Ordnung. Dieses Naturverständnis ist jedoch gegenwärtig nicht konsensfähig. Im Planungsrecht (Raumordnungs- und Baurecht) aller Länder steht die Funktionsfähigkeit der Natur in Bezug auf den Menschen im Mittelpunkt. Nur im deutschen Naturschutzrecht ist dies etwas anders. Insgesamt scheint uns das Interesse der Menschen am Erlebnis „intakter“ Natur die beste Chance zu sein, die Öffentlichkeit für das Problem zu sensibilisieren.

Im Rahmen des REFINA-Forschungsprogramms der Bundesregierung (www.refina-info.de) will seit 2007 der NABU einen Beitrag dazu leisten, dass das Thema Flächenverbrauch und Flächensparen in Zukunft stärker ins Bewusstsein der Entscheidungsträger rückt  Mit dem Projekt „Flächenakteure zum Umsteuern bewegen! - Vorstudie zur Bewusstseinsbildung und Kommunikation für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung“ will der NABU einen Beitrag dazu leisten, dass das Thema Flächenverbrauch und Flächensparen in Zukunft einen deutlichen Platz im Bewusstsein der Entscheidungsträger hat. (www.nabu.de/m01/m01_01/06612.html). Auf bundesweiter Ebene befassten sich zwar schon zahlreiche Institutionen und Projekte mit diesen Fragen und Zusammenhängen. Aber viele Entscheidungsträger und Multiplikatoren - und wohl am wenigsten die privaten Haushalte - seien sich über die Brisanz des Problems und die Folgen im Klaren. Bisher sei es noch ein viel zu kleiner Kreis an Politikern und Wirtschaftsunternehmen, deren Entscheidungen dazu beitragen, dass Natur und Landschaft erhalten bleiben und Städte und Gemeinden sich nachhaltig und damit auch flächensparsam entwickeln.


Informationsansprüche zum Flächenverbrauch 

Das Bewusstsein über die grundsätzliche Existenz des Problems ist nur der erste Schritt. Zu Ursachen und Auswirkungen des Flächenverbrauchs kann man sich zudem im WordlWideWeb hervorragend informieren (z.B. bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%A4chenverbrauch).  Neben „Flächenverbrauch“ sind „Landnutzung“, „land use“, „land consumption“, „land degredation“, „urban sprawl“, „consumo de la tierra“ und „utilisation des tierres“ Stichworte, die sich mit guten Ergebnissen zum Thema googeln lassen.  Das bringt allgemeine Informationen, manchmal auch Beispielsfälle, fast nie aber Informationen zu dem, was vor der eigenen Haustür passiert. Dazu bietet in der Regel immer noch die gute alte örtliche Tageszeitung – oft auch im Web - die besten Informationen. Zudem sind inzwischen viele Kommunen, Landesregierungen und auch der Bund dazu übergegangen, gerade auch flächenrelevante Planungsvorhaben auf ihrer Homepage ins Netz zu stellen. 
Eine unabdingbare Vorstufe zur Bürgerbeteiligung bilden die Informationsmöglichkeiten, die allen Bürgerinnen und Bürgern offenstehen. Neben den Informations- und Akteneinsichtsansprüchen der spezifischen flächenrelevanten Verwaltungsverfahren (Bauleitplanung, Verkehrswegeplanung, Flughafenplanung, Tagebaue etc.) gibt es sowohl im Umweltinformationsgesetz (UIG) wie auch in den Gemeindeordnung (GO) Informationsansprüche. Sie alleine für Deutschland aufzuführen, sprengt zunächst den Rahmen dieses Überblicks. Wir arbeiten jedoch an einem rechtsvergleichenden Überblick – nicht nur in Bezug auf die EU und umfassend alle flächenrelevanten Einzelgesetze einbeziehend. Haben sie bitte etwas Geduld und besuchen uns später wieder.


Forderungen an die Politik

Bewusstsein über die Existenz des Flächenverbrauchproblems und umfassende Informationen führen jedoch noch nicht dazu, daß sich etwas ändert am täglichchen flächen- und bodenbezogenen Raubbau  Weder vor Ort noch weltweit. Nach der aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung (2008) leben - auch wir hätten das nach allen täglichen Pressemeldungen so nicht gedacht  - zwei drittel der Weltbevölkerung in einer Demokratie, haben also die Gelegenheit, ihre Repräsentanten und deren Politik selbst zu bestimmen, jedenfalls wenn mann die formale Staatsform betrachtet.Unabhängig von der Realität dieser Demokratien hat der Wahlbürger aber selten Gelegenheit, in die Politik einzugreifen - durchschnittlich alle vier bis fünf Jahre. Dann muß er sich zwischen einem Mix unterschiedlicher Ideenkonglumerate entscheiden. Und nach der Wahl ist dann sowieso alles anders, weil Koalitionen ihre unterschiedlichen Vorstellungen irgendwie miteinander verschmelzen müssen. Nur in der Schweiz ist das etwas anders. In Deutschland, anderen Ländern der Europäischen Union und weltweit gibt es kaum Möglichkeiten, in die tägliche Politik mit konkreten Vorstellungen und Gegenvorschlägen einzugreifen. Bleibt - neben den verfahrensbezogenen Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten nur das, was auch andere machen: eine Lobby zu bilden und bei den Entscheidungsträgern nachhaltige Überzeugungsarbeit zu leisten.
Um jenseits von Wahlen Forderungen an die Politik zu stellen, gibt es die Möglichkeiten des zivilen Widerstandes, über deren Repertoire gerade in Deutschland viel Erfahrung besteht. Das geht von der Unterstützung einschlägiger bestehender Umweltverbände über die Gründung von Bürgerinitiativen im konkreten Fall bis hin zu den Widerstandsformen, die bei Großprojekten in den Siebzigern und Achtzigern im Westen Deutschlands nicht unbedingt durchgängig erfolglos waren.
Die Zeiten sind etwas ruhiger geworden. Es gibt in Deutschland so starke Umweltverbände wie nie zuvor. Und sie haben Forderungen, die sie als ernst genommene Lobbyisten massiv vertreten. So vertritt der BUND die Position, daß sich  ein quantitativ richtiges Ziel zur Verringerung des Flächenverbrauchs weder wissenschaftlich noch politisch begründen lasse, aber ein Instrumentarium entwickelt werden müsse, mit dem erfolgreiche Schritte zu einem verminderten Flächenverbrauch und zu geringeren Umweltbelastungen im Sinne einer Flächenkreislaufwirtschaft eingeleitet werden. Der von Prof. Dr. Siegmund Bauer (Uni Gießen) geleitete Arbeitskreis fordert: am Ende seines umfangreichen Positionspapiers „Zukunftsfähige Raumnutzung, Boden gut machen! – vom Flächenverbrauch zum Flächenkreislauf – Umsteuern zu einer zukunftsfähigen Raumnutzung“
(www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/umweltschutz_
normung/20080100_sonstiges_zukunftsfaehige_raumnutzung_position.pdf)  
bereits 2004 im Wortlaut:

„- Auf der Ebene der planungs- und ordnungsrechtlichen Maßnahmen Vorrang der Innen-
   vor der Außenentwicklung. In anderen Worten: Bestandssanierung statt Neubau und
   Füllung überall reichlich vorhandener Baulücken. Insbesondere soll die   
   planungsverantwortliche Gemeinde gesetzlich vorgegeben nachweisen müssen, daß es
   bei Neuausweisung von Baugebieten keine Alternativen im bereits besiedelten Bestand
   gibt. Das würde unseres Erachtens in digitalisierten Zeiten kaum Mehraufwand an  
   Verwaltung, allerdings schon an Nachdenken, erzeugen.
-  Bodenfunktionen müssen bei der Baulandausweisung konsequent  berücksichtigt
   werden. Das ist bislang von der Gesetzgebung her nur ganz nebenbei der Fall (im
   Rahmen der UVP).
-  Erhöhung des Anteils dezentral konzentrierter „städtischer“ Siedlungsformen mit hoher
   Nutzungsdichte, funktionaler Vielfalt und erschwinglichen Kosten im Vergleich zu 
   flächenauwändigen Siedlungsformen („Häuschen im Grünen“).
-  Förderung attraktiver Innenstädte mit geringer Flächeninanspruchnahme durch Kfz-
   Verkehr („Stadt der kurzen Wege“ mit flächenhafter Verkehrsberuhigung, Ausbau des
   Fuß- und Radverkehrs, Parkraumbewirtschaftung).
-  Erhaltung unzersiedelter Landschaftsräume, gerade auch im Umfeld von
   Ballungsräumen, Ausweisung und Erhaltung landschaftlicher Vorrangräume.
-  Verminderung des Versieglungsgrades durch konsequente Anwendung des Baurechts,
   insbesondere der Eingriffs-Ausgleichsregelung sowie durch entsprechende
   ökonomische Anreize (umfassende, umweltbezogene Flächensteuer).
-  Flächensparende Ausgestaltung kommunaler Instrumente wie Stellplatzverordnungen,
   Erschließungsbeiträge; das gleiche gilt für die regionale wie Länderebene; die
   Einführung von Baurechten auf Zeit, die Prüfung einer Zustandswiederherstellungspflicht
   im Neubau.
-  Berücksichtigung der natürlichen Bodenfunktionen in der Regional- und
   Flächennutzungsplanung und konsequente Anwendung der Eingriffsregelung.
-  Weiterentwicklung des regionalen Flächennutzungsmanagements mit einer 
   verbesserten interkommunalen Zusammenarbeit, Erstellung von Modellrechnungen zur 
   mittel- und langfristigen Infrastrukturfinanzierungslücke (Pflege und Unterhalt) im Zuge
   rückläufiger Siedlungsdichten.
-  Streichung der Grunderwerbssteuer, da diese die Umzugsmobilität hemmt und keinen
   Bezug zu den Umweltbelastungen von Siedlungsflächen hat und außerdem periphere, 
   großflächige Standorte gegenüber innerstädtischen Baulücken und Brachflächen
   bevorteilt.
-  Abschaffung der Eigenheimzulage und der Bausparförderung, um Vermögensanlagen
   mit hohem Flächenverbrauch zu vermeiden und das Wohnen zur Miete bzw. im
   Eigenheim den tatsächlichen Marktverhältnissen auszurichten sowie um
   Fehlinvestitionen und nicht zu rechtfertigende Verzerrungen bei Vermögensanlagen
   (auch angesichts der absehbaren demographischen Entwicklung) zu vermeiden.
-  Umwandlung der Grundsteuer in eine umweltbezogene Flächensteuer, die am Grad der
   Umweltbelastungen durch die verschiedenen Flächenbelastungen ausgerichtet ist.
-  Ersatzlose Streichung der Entfernungspauschale, um Anreize für eine Verminderung 
   der Umweltbelastungen durch Verkehr und für arbeitsplatznahes Wohnen zu erreichen.
-  Begrenzung bzw. Abschaffung der Kfz-Steuer bei aufkommens- und verteilungsneutraler
   Erhöhung der Mineralölsteuer, um die individuellen (verhaltensabhängigen) Kosten des
   Verkehrs zu erhöhen.
-  Umgestaltung von städtebaulichen und strukturpolitischen Förderinstrumenten zur 
   Unterstützung von flächenrelevanten Zielen wie Bestandsentwicklung, Erneuerung der 
   Innenstädte, Wiedernutzung etc.
 - Ergänzung des kommunalen und Länderfinanzausgleichs um ökologische Leistungen
   und Belastungen der Regionen im Rahmen einer umfassenden Gemeindefinanzreform
   (Abgleich der Eigeninteressen der Kommunen mit den gesamtgesellschaftlichen
   Nachhaltigkeitserfordernissen).
-  Aufkommensneutrale Gestaltung und Verminderung für Bürger in der Summe aller
   ökonomischen Regelungen und Konzentration auf wenige effektive „Kerninstrumente“ in
   einem aufeinander abgestimmten Instrumentenmix.“

Ähnliche Forderungen erhebt der Naturschutzbund Deutschland (Positionspapier „Deutschland wird zubetoniert!“ -  www.nabu.de/m01/m01_01/05001.html ).

Zunehmend fordern Wissenschaftler und Politiker auch sogenannte Flächennutzungszertifikate. Sie basieren – wie CO2-Zertifikate – auf dem Konzept, dass eine staatlich zugelassene Institution eine bestimmte Nutzungsmenge – etwa auf Basis des Nachhaltigkeitskonzepts der Bundesregierung – festlegt. Diese Menge soll dann verteilt oder verkauft werden. Damit würde ein Markt etabliert, auf dem die Zertifikate gehandelt werden können. Nutzt eine Kommune mehr Fläche als ihr zugeteilt wurde, muß sie sich das Recht hierfür auf diesem Markt kaufen. Umgekehrt kann sie aber bei sparsamem Umgang mit der Fläche den ungenutzten Anteil verkaufen.

Im Übrigen haben sich die wichtigsten Umwelt- und Naturschutzverbände 2006 auf ein Positionspapier geeinigt: „Flächenverbrauch zurückfahren! – ökologisch notwendig, sozial verantwortlich und wirtschaftlich vernünftig “). Im Kern gehe es darum, sich von der Wachstumspsphilosophie im Planen und Bauen zu verabschieden und die auf Boden, Fläche und Immobilien wirkenden Steuerungsinstrumente zugunsten der Bestandspflege und –entwicklung umzuwidmen, also eine nachhaltige Entwicklung im ökologischen, ökonomischen und sozialen Sinne zu fördern. Vor allem müsse das Wirtschaftswachstum vom Landschaftsverbrauch abgekoppelt werden. Dazu sei es erforderlich, die Finanzausstattung der Kommunen vom weiteren Landschaftsverbrauch unabhängig zu machen. Sie fordern Bund, Länder und Kommunen auf, auf der Grundlage des ersten Fortschrittsberichts der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie
(www.bundesregierung.de/nsc_true/Content/DE/__Anlagen/fortschrittsbericht-
2004,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/fortschrittsbericht-2004)
im Rahmen einer konzertierten Aktion ein gemeinsames Maßnahmenkonzept zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme zu entwickeln. Hierzu bieten sie ihre Mitarbeit an - insbesondere im Bereich der Bewusstseinsbildung.


Was kann jeder von uns im Alltag tun? 

Ist eigentlich ganz simpel. Es fängt im Nahbereich an. Mit der Wahl des Wohnsitzes. Zur Miete Wohnen im Bestand, dort eventuell sogar Eigentum erwerben und nach neuesten ökologischen Standards renovieren, jedenfalls arbeitsplatznah und wenn das aus persönlichen Gründen nicht geht zumindest nahverkehrserreichbar. Mit der Wahl des Urlaubsortes geht es weiter: wer Benidorm und ähnliche Destinations nicht bucht, trägt dazu bei, daß dort nicht weiter gebaut wird. Einfach weil dann das zahlende Publikum ausbleibt. Es gibt Alternativen. Am 18. März 2002 wurde der Viabono-Trägerverein e.V. (www.viabono.de)  in Berlin von zwölf Spitzenverbänden gegründet. Unterstützt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (u.a.) will die touristische Dachmarke Viabono Umweltschutz, Genuss und Urlaub sinnvoll miteinander verknüpfen und damit den umweltorientierten und qualitätsbewussten Tourismus fördern. Sie ist seitdem die Dachmarke für umweltverträgliches Reisen in Deutschland (Karte der Viabono-Partner: www.aube-umweltakademie.de/PDF-
dateien/Viabono_Deutschlandkarte.pdf
). Naturparke sind dabei „natürliche Partner“ des Dachverbandes. Sie verbinden naturverträgliches Reisen mit Chancen für die Entwicklung der Region (www.aube-umweltakademie.de/PDF-Dateien/4viabono_
und_regionalentwicklung.pdf
). Weitere Informationen zum umweltfreundlichen Tourismus in Deutschland gibt das Buch „Deutschland umweltfreundlich“ (www.oete.de/tips3.htm).

Weitere Tipps zum umweltfreundlichen Reisen im Internet:

www.oete.de/projekte2.htm  
(Umweltfreundlicher Tourismus in Europa)
www.iz3w.org/fernweh/deutsch/links/index.html  
(Linkliste des Freiburger Zentrums iz3w)
www.sanftes-reisen.org
Umwelt- und sozialverträglichen Tourismusangebote des NFI, Wien)
www.forum-anders-reisen.de
(Verband umwelt- und sozialverträglicher Reiseveranstalter)
www.yourvisit.info
(Informationsplattform von Ecotrans über touristische Umweltauszeichnungen in Europa)
www.reisepavillon-online.de
(Marktplatz für anderes Reisen (Messe) von  Stattreisen Hannover)
www.bauernhofurlaub.com  
(Bauernhöfeverzeichnisse: Deutschland, Alpen, Frankreich/Europa)
www.bauernverband.de
(Bundesarbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland)
Urlaub auf Biohöfen in Europa
www.biohoefe.de
(European Centre for Eco Agro Tourism – ECEAT bei der Grünen Liga)


Weiterhin gibt es im Internet inzwischen einige Plattformen, die es Ihnen ermöglichen, Ihre persönliche Reiseumweltbinanz zu errechnen. Hier spielt zwar der Flächenverbrauch keine direkte Rolle, über die Bilanz verschiedener Verkehrsmittel wird er jedoch teilweise eingerechnet.

www.bahn.de/umweltmobilcheck
(Umweltbilanz verschiedener Verkehrsmittel für Reisen in Deutschland der
Deutschen Bahn)
www.checkyourtravel.info
(Umweltbilanz der Gesamtreise (weltweit). Ein Pilotprojekt der Naturfreunde
Internationale - NFI)


Widerstand gegen Tourismusprojekte vor Ort

Widerstand vor Ort gegen touristische Entwicklungen wird  wenig beachtet - auch das wollen neben vielen anderen Mitstreitern auch wir ändern. Gründe hat die lokale Bevölkerung oft mehr als genug. Allzuoft hat sie zwar die negativen Folgen der (massen)touristischen Entwicklung ihrer Region zu tragen, profitiert aber kaum davon. Das Geschäft machen die Bodenspekulanten, Projektentwicklungs- sowie Immobiliengesellschaften, Baulöwen und schließlich die internationalen Touristikkonzerne. Dazu kommt der offensichtliche Ressourcenverbrauch. In Spanien zum Beispiel kennt Trinkwasser kaum einen anderen Weg als den an die weitgehend touristisch genutzte Mittelmeerküste. Auf Lanzarote schaffen es die beiden Meerwasserentsalzungsanlagen nicht, den Wasserbedarf zu decken, der durch immer mehr Hotels und Apartments entsteht. Folge: für die Bevölkerung im Inselinneren wird das Wasser schon Mal abgestellt, wenn die Gefahr besteht, daß die Touristen an der Küste nicht dreimal am Tag duschen können. Mehr Beispiele finden sie unter www.trouble-in-
paradise.de
.



Protest gegen den neuen Freizeithafen in Playa Blanca/Lanzarote. 
© landusewatch (2007)


Best-Practice-Beispiel Brachflächenrecycling:
Das Europaviertel in Gießen

                       
Die Wiedernutzung von Gewerbe- und Industriebrachflächen, nicht mehr benötigten militärische Liegenschaften und Infrastrukturen stellt ein bedeutsames Potenzial für die Reduzierung der Freiflächeninanspruchnahme und damit für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung dar. Die Wiedernutzung bestehender Gebäude und Infrastruktur ist die Königsklasse der Gegenstrategien zum Flächenverbrauch. Ein gutes - und für uns im Wortsinne naheliegendes - Beispiel hierfür ist das Europaviertel in Mittelhessen. Das weitläufige Gelände war eine Bundeswehrkaserne, ehe die Stadt Gießen es übernommen hat. Viele neue Gewerbegebäude sind auf dem Gelände im Gießener Stadtwald entstanden. Auch das Technologie- und Innovationszentrum Gießen - dessen Mieter unser Verein ist - hat nicht nur bestehende Gebäude übernommen, sondern ein innovatives und modernes neues Gebäude errichtet (www.tig-giessen.de).



Die Technologie- und Innovationszentrum Gießen GmbH wurde 1999 gegründet.
Gesellschafter sind neben Kreis und Stadt Gießen örtliche Sparkasse und
Volksbank, die IHK und die Schunk Verwaltungsgesellschaft. Die TIG GmbH
unterstützt technologieorientierte und innovative Existenzgründungen und junge Unternehmen mit Gewerberäumen und Infrastruktur sowie Dienstleistungen.
© landusewatch (2007)



Das Gelände wurde aufgewertet. Das Europaviertel ist auch Anfang des
Gießener Kunstweges.                                     © landusewatch (2007)



Bei der Wiedernutzung des ehemaligen Kasernengeländes wurde zudem viel
Wert auf ein landschaftsgärtnerisch hochwertiges Umfeld gelegt.
© landusewatch (2007)


Diplomarbeitenbörse

Wir bauen hier in Kürze eine Dipkomarbeitenbörse zum Thema "Landnutzung und Flächenverbrauch" auf.